Bond? James Bond?



Sein Name ist Bond. Aber das wars auch schon.

Der Schurke ist gut aber kein Überschurke à la Blofeld, Drax oder Kananga (er wird sogar fast selber abgestochen). Der Bösewicht will nicht mal die Weltherrschaft, sondern nur läppische 120 Mio. $. Der Schurke hat auch keinen üblen Gehülfen wie Odd Jobb, Fräulein Bunt oder den Beisser. Da hilft auch wenig, dass er aus dem Auge blutet.

Weder Q noch die Bond-typischen Gadgets sind vorhanden. Das einzige: ein Aston Martin DBR mit integriertem Herzdefibrilator (!). Und selbst bei dem fällt der Stecker raus als er gebraucht wird und der Superagent muss durch seine Gespielin gerettet werden.

Auch die Verfolgungsjagd (es gibt eine einzige solche) ist zwar gut, erreicht aber nie den Kultstatus der Monte Carlo Hatz oder der "Panzer rast durch Prag" Szenen.

Bond ists egal ob der Wodka-Martini geschüttelt ist oder sonstwie zubereitet wird und der trockene Humor beschränkt sich auf "das würde ich nie tun".

Auch das Schluss-Spektakel fehlt in welchem eine Massenkampfszene (z.B.Unterwasser) oder die Erstürmung einer Felsbunkerzentrale vonstatten geht. Ganz übel: es ist nicht mal klar wer gut und wer böse ist und wer wie mit wem zusammengehört. Und das in einem einfachen Bond.

Das Gute: Craig wird ein guter Bond, Bond fährt wieder Aston Martin und keine abgelutschten BMW Business-Limousinen, Bond gewinnt den Original Aston Martin DB5 (Goldfinger) im Poker, das Bond-Girl ist hübsch, Bond zerlegt undiplomatisch eine Botschaft in Afrika, die Szenen auf dem Airport Miami.

Eigentlich ein guter Sonntagabendagententhriller. Aber eben, er müsste nicht zwangsläufig Bond heissen.