Chez Heiko

Na toll hat’s angefangen. Nachdem doch Heiko an jedem Anlass hochgepokert hat und uns alle in Schatten stellen wollte, waren wir doch gespannt, was auf der Rheininsel auf uns zukommt. So war dann auch der Gastgeber gespannt was da raus kommt, und wir alle waren gespannt und überhaupt. Nur soviel zur Menuauswahl, dem Thema und der Deko: Menukarte nach altem bewährten Muster, Menuauswahl deftig, darmanregend, lokale Küche, wir fühlten uns im Deko einige Jahre zurückversetzt, Geschirr und Gläser aus den hinteren Reihen im Küchenkasten.

Als ich bei Hutters Heiko eintraf, war bereits eine illustre Gesellschaft vor Ort, die Dame des Hauses war auf dem Sprung und so wurde mir erzählt, kurz zuvor kräftig auf die Bremse getreten, sodass der Heiko richtig entblösst hinter dem Dampfabzug verschwand, der wohl für Appenzeller Köche extra tief installiert wurde. Der Start war dann fulminant, der schöne Dan kam auch noch dazu und wir konnten gemeinsam die schöne Suppe geniessen. Dazu das passende Getränk, schöne Musik, teilweise zu laut, der Gastgeber meinte wohl unsere Lauscher seien auch aus Grossmutters Zeit.

Und dann konnten wir richtig durchstarten, oder sicher nach dem schönen Zwiebelfladen (1 kg Zwiebel darin verbaut), da kann man nur hoffen dass nicht schon der Saucengaggi eintrat. Der Giger hatte wohl schon davon, oder waren es die Spannerheftli auf dem WC? Ob gefaltet oder verbusselt, ich überlasse es jedem selber wie er seine Spalte herausputzt, der Maitre busselt auf jeden Fall. Dazu ein schöner Most, toll Heiko, Vielen Dank.

Dann die Gestaltung des Intermezzos. Immer wieder lenkte der Maitre gekonnt auf Themen ein, die anregende Diskussionen zuliessen. Ob Geografiestunde mit dem bereisten Muku, oder tiefgehende Äusserungen über Wirtsmütter und deren Schwiegertöchter, es war für Jeden etwas dabei.

Dann kam es wie es kommen musste, der Hauptgang war gar.
Ein wirklich schöner Fleischvogel mit Sauce und als Beilag die immer wieder beliebten Spätzle aus Heikos Heimwerkstatt. Dazu ein schöner Wein in bester Qualität. Danke Heiko.






Dann wie immer, die tollen Ideen der Probanden. Lassen wir doch Heikos neuste Errungenschaft in Rauch aufgehen. Ob Zug ja oder nein, ich kann es nicht sagen, auf jeden Fall waren wie kurz vor den Smoking Toasters.
Und jetzt kam das Warten auf die lange Nacht, denn wir durften ja nicht nach Hause gehen. Der Maitre verstand es, uns so lange wie möglich zu halten.

Dann, die Uhr streift die 23, der Dessert kam zu uns. Vielen Dank an die Schoggi, das kennen wir ja aus unserer Militärkarriere, der Saucengaggi war gebunden. Nur soviel zum schönen Nachtisch, exzellent, lecker ...

Und bald war es wieder soweit, die Frau mit der Bremse und den tollen Tipps war zurück am Tisch. Der Heiko liess sich nicht aus der Ruhe bringen und startete sofort mit dem Abräumen des Geschirrs, die Frau sitzt und schwatzt mit den anderen schönen Männern am Tisch.
Nur soviel zu meinen Notizen: Gastgeberin ruhig, zurückhaltend, ratlos, nickt und möchte eindeutig den Koch verführen. Der Maitre verstand den Wink der Frau nicht mehr zu deuten und tischte uns lecker Schnaps, Killepitsch und so auf. Gar ein schönes Käseplättli wurde uns gereicht, der Limburger war auch da. Wow, da wurde schon einiges gegessen. Der Dan wird’s dann wieder am Hals merken.

So sind wir dann gegangen, der Gigershuttle hat uns wie immer zielstrebig sicher nach Hause gebracht. Lieber Heiko, Vielen Dank für den tollen Abend.

Da sind doch Diskussionen über die Weiterführung des erfolgreichen Zirkels fehl am Platz, lasst und die Daten fixieren, ob Event oder Essen, Hauptsache legendär und einzigartig.

(Text: Loisi / Bilder: Roger)